Harz | 21.08.2025

Typisch – Spezialitäten aus dem Harz: Harzer Roller? Oder Schierker Feuerstein?

Wer in den Harz fährt, will mehr als nur Wälder bestaunen, Gipfel erklimmen und mystischen Sagen nachspüren. Auch der Magen kommt hier voll auf seine Kosten – und zwar mit ordentlich Charakter. Zwischen deftigen Klassikern, süßen Sünden und wilden Schätzen aus dem Wald gibt’s so einiges zu entdecken. In diesem Blogbeitrag erfährst du nicht nur, wie der Harz schmeckt, sondern auch, warum „Harzer Roller“ wahlweise auf dem Brot landet oder fröhlich im Käfig trillert. Kurz gesagt: Hier gibt’s Harz für den Gaumen!

Fun Fact: Harzer Roller – Käse oder Vogel?

Wusstest du, wenn jemand im Harz von „Harzer Roller“ spricht, muss man erstmal nachfragen: Meinst du den Käse oder den Vogel?

Variante 1: Der Harzer Roller ist ein echtes Schwergewicht unter den Leichtgewichten – denn er ist einer der fettärmsten Käse überhaupt. Hergestellt wird er traditionell aus Sauermilchquark, der zu kleinen Rollen geformt wird. Und ja: wer ihn einmal im Kühlschrank hatte, weiß, dass er nicht lange unerkannt bleibt. Ob auf Schwarzbrot mit Zwiebeln, als Snack mit Kümmel oder warm geschmolzen im Auflauf – der Käse ist vielseitiger, als man ihm auf den ersten Blick zutraut.

Variante 2: der Harzer Roller als Vogel. Im 19. Jahrhundert züchteten Harzer Bergleute eine besondere Kanarienrasse – nicht zum Essen, sondern als „lebendige Gaswarner“ unter Tage. Die Vögel reagierten extrem empfindlich auf giftige Gase wie Kohlenmonoxid und gaben so Alarm, lange bevor Menschen etwas bemerkten. Während Mäuse erst nach einer Stunde schwächelten, kippte der Kanarienvogel schon nach wenigen Minuten von der Stange – ein trauriger, aber lebensrettender Job. Nebenbei begeisterten die kleinen Sänger mit ihrem klaren Gesang aus Schlägen, Trillern und Rollern, der ihnen schließlich den Namen „Harzer Roller“ einbrachte. So wurden die Vögel zu echten Bergbau-Helden – mit Federn statt Helm.

Fazit: Egal ob mit Federn oder auf dem Brot – der Harzer Roller ist Kult.

Pilze sammeln im Wald? Himbeeren vom Strauch pflücken? Aber bitte nur mit Köpfchen!


Im Sommer und Herbst wird der Harz zur Schatzkammer: rote Himbeeren, tiefblaue Heidelbeeren und Pilze wie aus dem Märchen. Sammeln macht Spaß – und schmeckt doppelt so gut, wenn die Beute später auf dem Teller landet. Aber: Risiken gibt’s mehr als „nur“ Fuchsbandwurm – von giftigen Doppelgängern über Keime und Parasiten bis hin zu Umweltbelastungen.

Darum gilt im Harzer Wald:

Sammle nur, was du wirklich sicher kennst. Im Zweifel bleibt der Fund im Wald – du bleibst gesund

➤ Hol dir eine zweite Meinung: lokale Pilzberatungen, Ranger, Forstamt oder erfahrene Sammelnde vor Ort. 

Apps können helfen, ersetzen aber keine Expertise.

➤ Beeren gründlich waschen, Pilze sorgfältig putzen und durchgaren.

➤ Kinder und Hunde unterwegs nicht naschen lassen.

Weidenkorb statt Plastiktüte – die Funde brauchen Luft.

WICHTIG! Nationalpark-Regel: Dort bleibt alles, wo es ist. Sammeln ist tabu. Außerhalb gilt: nur kleine Mengen für den Eigenbedarf.

Respekt vor der Natur: Winzlinge stehen lassen, überreifes oder angefressenes Material im Wald lassen – das gehört zur Nahrungskette.

Kurz: erst checken, dann schmecken – und die Harzer Schatzkammer bleibt für alle reich gefüllt.

Späzialitäten aus dem Harz – deftig, bodenständig, lecker

Die Harzer Küche macht keine halben Sachen. Sie ist herzhaft, ehrlich und wärmt dich nach einer Wanderung genauso wie ein knisterndes Kaminfeuer. Hier ein paar typische Schmankerl:

  • Harzer Bratwurst: würzig, kräftig und die perfekte Brotzeit.

  • Harzer Eintopf „Runx-Munx“: klingt wie ein Zauberspruch, schmeckt aber nach Kindheit bei Oma – Kartoffeln, Gemüse, Fleisch, alles drin, alles gut.

  • Harzer Schnitzel mit Blaubeeren: eine Kombination, bei der man denkt „Echt jetzt?“ – und nach dem ersten Bissen sagt „Mehr davon!“.

  • Riesen Windbeutel: klingt groß? Dann sei gespannt…

  • Schierker Feuerstein: der Kräuter-Halb-Bitter-Klassiker aus dem Harz, der für Wärme sorgt, wenn die Sonne hinterm Brocken verschwindet. Traditionelle Herstellung seit 1908! Nach dem Originalrezept von Apotheker Willy Drube.

Kulinarik auf Torfhaus: der „Wienerwald“ im Harz

Nach einem ereignisreichen Tag im Harz, wenn die Beine langsam schwer und der Magen immer lauter wird, ist es Zeit für ein echtes Gipfelerlebnis – und zwar am Teller. Genau das bietet das Restaurant „Wienerwald“ auf Torfhaus. Hier treffen Leckerbissen und frische Bergluft auf ein Menü-Date. Und mal ehrlich: Wo schmeckt ein Essen besser als auf 812 Metern Höhe, mit Brockenblick im Gepäck? Dabei gilt: echte Gastfreundschaft endet nicht beim Essen. Das Restaurant ist komplett barrierefrei – ob mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Gehhilfe, hier soll sich jeder willkommen fühlen. 

Und keine Sorge: Nicht nur Fleischliebhaber kommen auf ihre Kosten. Vegetarische und vegane Optionen stehen genauso auf der Karte.

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